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TORI AMOS “ABNORMALLY ATTRACTED TO SIN”
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Tori Amos habe ich Carmen Schmitt zu verdanken. Eines Tages hatte sie die CD Little Earthquakes dabei und meinte „unbedingt mal reinhören.“ Zwei Tage später war ich unterwegs, um das Teil zu erwerben, das Ergebnis aber frustrierend. Kein Laden hatte Tori Amos im Sortiment Das Wörtchen Download war damals noch SciFi. Jetzt kommt Tori bereits mit ihrem 10. Studio- Album. Klar, meine liebe Carmen, dass ich sofort kaufen musste!
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#xxx
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TITELVERZEICHNIS
Give Welcome To England Strong Black Vine Flavor Not Dying Today Maybe California Curtain Call Fire To Your Plain Police Me That Guy Abnormally Attracted To Sin 500 Miles Mary Jane Starling Fast Horse Ophelia Lady In Blue
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Note:
2,5 2 1,75 2 2,5 2,5 1,75 2 2 2,75 2,5 2,25 1,5 2 2,25
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bpm:
73,5 83,9 93,0 87,0 65,0 46,5 92,1 81,9 111,2 60,6 80,1 75,9 86,9 71,4 92,9
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Das erste Stück klingt düster, so kenne ich die gute Tori gar nicht. „Give“ – unweigerlich muss ich an Kate Bush denken, aber die exzessive Schrille der früheren Platten der Britin erreicht sie nicht, in die Ecke will sie auch vermutlich gar nicht. Der zweite Song heisst “Welcome to England“ und klingt britischer als viele anderen letztgehörten Songs von der Insel. Very british, indeed. Toller Song, Mike Oldfield oder Schwester Sally hätten ihre helle Freude. “Welcome To My World” singt sie. Kompaktes dichtes Arrangement aus Piano, Gitarren-Solo und gut vermischtem physisch gespieltem und programmiertem Schlagzeug.
Mit einem arabisch-ägyptischen Violinenriff geht es hinein in “Strong Black Vine”, in dem es wie auch in ”Not Dying Today” ordentlich Bewegung gibt. Afrikanisch-urbane Trommeln, sich wiederholende Gitarren-Single-Note-Riffs, die elektrische Gitarre spielt später einen Solo, der sich aber sehr gut dem Gesamtgefüge unterordnet, interessante Nummer. ”Maybe California” ist eine wunderschöne Brit- Pop-Ballade mit dem einzigen Makel, dass Tori Amos ja gar nicht von der Insel stammt. Sie wurde 1963 in Maryland geboren – gut dann nenne ich es einfach mal Alternative Pop – könnte auch sehr gut in der noch nicht existierenden Schublade romantic Americana abgelegt werden. Sehr akustisch, viel Streicher , die Melancholie und Traurigkeit vermitteln.
In ”Curtain Call” gibt es fühlbare Einsamkeit, Tristesse und gleichzeitig. “Police Me” startet mit einem “princigen” Gitarren-Riff, des aber mit dem Keyboard gespielt wird. Ein synkopiertes fast avantgardistisches Rhythmus-Gebilde, das auch immer dann etwas Sgt .Pepper-Gefühle weckt, wenn die Streicher ihren Senf dazu geben. Bisher der aussergewöhnlichste und beste Song. Die gesanglich beste Leistung bietet Tori im zehnten Stück “That Guy”. Sie hört sich sehr verletzlich, gefühlvoll aber gleichzeitig sehr sinnlich an.
Die musikalische Reise geht weiter zum Titelstück “Abnormally Attracted To Sin”, das mit Synthie-Basslauf startet – darüber fliegt ein Keyboard-Teppich, bis Tori kurz allein gelassen wird mit dem Bass, dann setzen Gitarren wieder ein und führen den Song in beschwingtere Höhen, ein mysteriöses fast salbungsvolles Sounddokument, nach knapp 2 Minuten kommen Flamenco-Pop-Gitarren hinzu – atmosphärisch dicht – alleine dieses Lied ist ein Traum für Tori Amos-Fans Überhaupt bietet die neue CD eine Anhäufung von starken Songs, die den immer grösser werden Katalog der Sängerin bereichern.
Weitere nennenswerte Highlights sind noch das beschwingte “500 Miles”, das powernde “Fast Horse”, die träumerische Ballade “Ophelia” und die epochale Hymne “Lady In Blue”, die extatisch anschwillt, um dann mit den tiefsten Tönen, die von der Tastatur eines Pianos erzeugt werden können, aus zu klingen. Fortsetzung folgt. Hoffentlich bald ......
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FAZIT:
Ich wage einfach mal, zu behaupten, dass das Album etwas Zeit brauchen wird, bis jedem klar sein dürfte, dass Tori Amos ein Meisterwerk abgeliefert hat. Die von ihr beeinflussten Vienna Teng oder Tracy Bonham werden noch einige Zeit brauchen, bis sie in die Oberklasse aufgestiegen sind, in der sich die mittlerweile 45jährige immer noch befindet. Meinen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an Carmen für diese Bewusstseinserweiterung.
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Veröffentlichung: 19. Mai 2009.
Internet: www.toriamos.com oder www.myspace.com/toriamos
INSIDER-INFO:
Zusammen mit Tori Amos hat der Holländer MARCEL VAN LIMBEEK produziert, der schon bei vorherigen Veröffentlichungen mit von der Partie war. Er hat meiner Meinung nach einen Superjob erledigt und da eigentlich die Männer im Hintergrund kaum erwähnt werden, möchte ich es hiermit einfach mal tun. Infos zu Marcel gibt es hier: www.limbeek.com und einen leinen Überblick über seine bisherigen Tätigkeiten findet Ihr hier: http://www.discogs.com/artist/Marcel+van+Limbeek - Viel Spass!
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KAUFEMPFEHLUNG: KKKKKKKKKK (2,050)
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