Pakistan ist eigentlich ein weisser Fleck auf der musikalischen Pop-Landkarte, aber da es in heutigen Zeiten sowieso keine Regeln mehr gibt. ist es auch nicht gross verwunderlich, dass plötzlich ein Girl, das pakistanisch-amerikanischer Herkunft ist, zunächst die Diskotheken und dann die heimischen Wohnzimmer für sich einnimmt. Musik und Stimme von NADIA ALI können bequem zwischen Madonna und Stevie Nicks eingeordnet werden. Die meisten Songs gibt es - wie das ätherische “Crash And Burn” - bereits als diverse Dancefloor-Remixe - auch hier auf dem Album sind fast alle Stücke tanzbar, wobei - und das ist wohl das einzige Manko - auf eine routinierte Produktion ohne Ecken und Kanten geachtet wurde. Das Debut Album von Nadia Ali ist gut gelungen, aber ob das einen Kauf rechtfertigt im heutigen übersättigten Markt, muss wohl jeder für sich entscheiden - auf dem Portal von myspace kann man sich zurzeit 9 der 13 Songs komplett anhören
INFO: Geboren wurde NADIA ALI in Pakistan. Ihre Eltern emigrierten, als sie noch ein kleines Mädchen war, in die USA, wo sie auch noch heute leben. Bereits in der Jugend konnte sie sich für den ungewöhnlichen Stilmix aus Led Zeppelin, Nusrat Fateh Ali Khan und Stevie Nicks begeistern und im Alter von 17 Jahren wurde ein Produzent auf sie aufmerksam, der sie in einer seiner Dancefloor-Produktionen als Sängerin einspannte - von da an ging es kontinuierlich nach oben. Nach einigen Jahren in der Technogruppe iiO wagte sie den nexten Schritt: Die Planung der Solokarriere und des ersten Albums, das nun vorliegt.
Produziert hat das Album übrigens der kanadisch-palästinensische Rocker Ossama Al Sarraf, der in der 2004er Dokumentation “Being Osama” vorgestellt wurde. In der Doku berichten 6 in Montreal lebende Araber über ihre Erlebnisse nach den Geschehnissen am 11. September 2001. Wer sich dafür interessiert, klickt hier:
http://www.montrealmirror.com/ARCHIVES/2004/052704/film2.html
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