ATROCITY “HALLOCINATIONS”

Atrocity - Hallucinations

1985 nahmen die Gründungsmitglieder der deutschen Death Metal Band ein erstes Demos auf - damals noch als “Instigator”. Nach der in Insiderkreisen erfolgreichen späteren EP “Blue Blood” ergab sich die Gelegenheit zur Aufnahme des ersten Longplays und nur innerhalb von acht Tagen waren die 11 Songs im Kasten. Aufgenommen wurde während einer Tournee mit Carcass im Morrisound Recording Studio in Florida im Juli 1990.

 

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TITELVERZEICHNIS

Deep In Your Subconscious
Life Is A Long And Silent River
Fatal Step
Hallucinations

Defeated Intellect
Abyss Of Addiction
Hold Out (To The End)
Last Temptation
Blue Blood

When The Fire Burns Over The Sea
Humans Lost Humanity

Time:

5:26
3:36
2:45
4:30
5:25
3:39
5:14
5:17
4:08
1:57
4:41

Note:

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2,125
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Klar, die Titel der EP (sind die letzten drei Titel) waren auch drauf dem Debut-Longplay der Band aus Ludwigsburg. Später habe ich dann irgendwann sogar mal eine US-Version gesehen, bei der genau diese drei Titel fehlten. Und wie enttäuscht der US-Boy war, als ich ihm damals davon erzählte. Aber egal.

Zu den Songs: Die beiden Opener “Deep In Your Subconscious” und “Life Is A Long and Silent River” schmettern in bester Tradition der ersten Exodus- Platten. Die beiden Gitarristen Mathias Röderer und Richard Scharf gingen keine Kompromisse ein und jagten ihre vibrato-verzerrten Riffs und durch die Lautsprecher, dass es eine helle Freude war. Und wie ein scharfes Schlachter- Messer wühlt sich der Leadgitarrensolo in Hirn und Gehörgänge. “Sänger” Alex Krull keift und grunzt in “Fatal Step”, als ob er das Genre Grindgore höxt persönlich erfunden hatte.

Am besten von allen Stücken gefallen mir das dröhnende Splatter-Opus “Last Temptation” und der Ultra-Mosher “Blue Blood” mit einem Alex Krull in absoluter Bestform. Im kurzen “When The Fire Burns Over The Sea” deutete sich - jetzt als ich dieses Teil Jahre später höre - bereits an, dass ATROCITY nicht irgendwann als Death Metal Rentner ihr Gnadenbrot verdienen würden.

Humans Lost Humanity” ist ein würdiger & tödlicher Abschluss eines genialen Albums. War auch auf der “Blue Blood”-EP. Geiles Deathcore-Stück. Könnte damals auch das adoptierte Baby von Pappa “Wehrmacht” und Mamma “Adrenalin OD” gewesen sein. Nochmal: Hammermördermässig!

FAZIT:

Bis dato war die Debut-Platte von Atrocity so ziemlich das Beste, das ich damals an deutschem Death- oder Thrash Metal gehört hatte. Keine kommerzielle Orientierung, die Jungs aus Ludwigsburg zogen ihr Konzept radikal durch wie später niemals mehr. Deathzellent!

Veröffentlichung: 01. Oktober 1990 (Roadrunner Records) (TIME: 46:44)

Internet: http://www.atrocity.de/

Für Fans von: Exodus - Leng T’che - Death - Napalm Death

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (1,886)