ABUELA COCA “EL RITMO DEL BARRIO”

 

 

Abuela Coca - El Ritmo Del Barrio

Musik aus Uruguay, die hier bei uns bekannt ist, beschränkt sich meistens auf ein paar Tango oder Milonga-Sachen, auf Wühltischen im Supermarkt kann man Glück haben, wenn man irgendeinen Sampler mit Gaucho-Musik findet, aber dass es im südamerikanischen Land auch Rock, Pop, Jazz oder Reggae gibt, scheint auch im heutigen Zeitalter kaum einen zu interessieren. Da war ich dann schon überrascht, fest zu stellen, dass es eine Band gibt, die regelmässig in Europa tourt

 

 

 

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TITELVERZEICHNIS

El Ritmo Del Barrio
Walking
H20
Santa Soledad
Templo
Para Ver Las Estrellas
007
Nega
Quien Lo Diria
Ta’ Salao
Cable (Mira Dentro Tuyo)
Cria Cuervos

Note:

1,875
2
1,875
1,875
1,875
1,5
2,125
2
2
1,75
1,75
1,75

bpm:

73,5
83,9
93,0
87,0
65,0
46,5
92,1
81,9
111,2
60,6
80,1

 

 

Und war für eine Eine! Vielseitigkeit ist Trumpf! Bereits im Titelsong “El Ritmo del Barrio” schwirren dem Hörer ein Wust aus Rock, Salsa und deftigen Bläsersätzen entgegen. Starke Nummer! Das kunterbunte Angebot der Songs geht weiter: Es gibt gefühlvollen Rock in “Walking”, urbanen Barrio-Rock mit Hip Hop Elementen in “H2O” und die intensive Achterbahnfahrt “Santa Soledad”, in der abwexelnd fetziger Ska und pumpender Reggae-Roots-Rock geboten werden. Mittendrin weht plötzlich ein Hauch Atlantik-Wind, als folkloristische Charangos eingesetzt werden.

Der Mega Hammer der CD ist der swingende Latin Rocker “Para Ver Las Estrallas” - ein starker Groove, der mich an den Klassiker “Evil Ways” von Santana (von dessen Debut Album im Jahr 1969) erinnert. Mit “Nega” gelingt es der Band sogar, die Stimmung eines heimischen Strassenfests ein zu fangen. Ein luftiges, fröhliches Liedchen.

Ab “Quien Lo Diria” glaube ich dann, in einem komplett anderen Boot zu sitzen. Die Zeiten werden härter. Ein punkrockiger Rhythmus mit kristallklaren Gitarrenakkorden, mehrstimmigen Satzgesängen und schleppenden Bläsersätzen und nach zwei Minuten werden plötzlich hardrockige Riffs eingestreut, zu denen zwei bis drei Teilnehmer gleichzeitig rappen. Wenn ich diesem Song ein Sternbild zuweisen müsste, würde ich sagen, das ist ein Zwilling.

Wer Cowboy Troy kennt, der weiss, was ihn im Song “Ta’ Salao” erwartet. Von ihrer rotzigen brachialen Seite zeigen sie in “Cable (Mira Dentro Tuyo)” - dürfte allen Red Hot Chili Peppers Fans gefallen - und im Ultra Heavy Rocker “Cria Cuervos” bringen sie sogar stellenweise sogar Prog Rock Elemente.

FAZIT:

Wirklich schwierig, vergleichende Gruppen oder Interpreten auf zu listen, weil ich selten jemand gehört habe, der diese Vielfalt an Musikstilen auf einer CD abdeckt. Absolut ein Tipp für Antenne Bayern Hörer oder Mainstreamos, aber für alle, die einen abwexlunxreichen Mix aus Rock und World-Pop lieben, eine sehr empfehlenswerte Geschichte. Und jetzt weiss ich auch, warum die Frau auf dem Cover so frech grinst. Sie hat sich nämlich die CD gekauft.

TOTAL TIME: 49:51

Veröffentlichung: 2007 (Übersee Records)

Für alle Fans von: La Papa Verde - Jefferson’s Yard - Malo - Tierra

INFO: Die Original CD wurde bereits 2001 im Eigenvertrieb veröffentlicht, später gelang es ABUELA COCA beim Label Übersee Records unter zu kommen. Dort gab es dann die längst überfällige Veröffentlichung auf dem europäischen Markt. Wie gut, dass es heutzutage solche Firmen gibt.

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (1,854)

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