AB INTRA “AURA IMAGINALIS”

 

 

Ab Intra - Aura Imaginalis

Elektronische Musik aus dem Ostblock befindet sich auf dem Vormarsch. Zumindest was die Veröffentlichungspolitik im europäischen Westen betrifft. Hinter dem ehemaligen “eisernen Vorhang” wird schon seit Mitte der 80er Jahre im elektronischen Sektor herumexperimentiert, der Trend ging steil nach oben, als Instrumente plötzlich zu günstigeren Preisen auch dort für ”normalsterbliche” Musiker erschwinglich waren.

 

 

 

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TITELVERZEICHNIS

wanderers
astral wings
current
...
arcana
essence

Note:

2
1,875
2
2
1,875
2

Time:

4:00
12:45
9:52
5:42
6:52
8:24

 

 

Wer den ersten Alien-Film aus dem Jahre 1979 kennt und sich an die Bilder erinnert, wie der riesige Mega-Kreuzer “Nostromo” langsam durch das All gleitet, begleitet vom atmosphärischen Soundtrack des Filmkomponisten Jerry Goldsmith, kann sich in etwa vorstellen, wie die Musik von AB INTRA klingt. Esoterische Weiten, das Universum bewegt sich in seiner düsteren, nebelumwaberten Langsamkeit. Einsamkeit, Tristesse und ein majestätischen Schweben zwischen unendlicher Ewigkeit und seinen Gedanken, “astral wings” macht es möglich. Der Track ist einfach sensationell. Wenn am Ende die Lautstärke zum Erbrechen anschwillt, als ob die Lautsprecher jeden Moment bersten, sieht man fasziniert vor seinem geistigen Auge, wie der riesige Stahlträger nach unten schwebt, um zu landen. Der Zuhörer ist angekommen in der wundersamen Welt von AB INTRA.

Die musikalische Entdeckungsreise geht weiter und offenbart Mystik, Klangwellen, Traumzeiten und ambiente Sounds. Der Pole Radoslav Kaminski verdichtet die elektronische Atmo und baut düstere Spannung auf, die im 7minütigen “arcana” ihren (leider sehr kurzen) Höhepunkt findet. Ich ertappe mich ständig dabei, dass ich den Volumenregler immer weiter aufdrehen möchte, owohl in der Nachbarwohnung schon sämtliche Tassen & Teller in den Vitrinen klappern. Und als Kaminsiki seine Musik im abschliessenden “essence” aus den Tasten quellen lässt, kann man unweigerlich hören, dass er ziemlich stark von der 68er Pink-Floyd-Phase” (“Ummagumma”) beeinflusst worden ist.

FAZIT:

Spacige Esoterik aus dem polnischen Underground. Der Hörer steht fasziniert hinter einer Glasscheibe und betrachtet fasziniert, wie ihn der mystische Soundball langsam umhüllt und nach einiger Zeit wieder in die Weiten des Universums abdriftet.

Produced and performed by Radoslaw Kaminski

TOTAL TIME: 47:40

Veröffentlichung: 06. Juni 2009 (Zoharum Records)

AB INTRA im Internet:
http://www.myspace.com/abintra11
http://www.zoharum.com/ (polnisches Label von AB INTRA)

Für Fans von Pink Floyd (60er), Tangerine Dream, Popol Vuh, Wardruna

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (1,958)