Der kleine niedliche Alexander hat vorgelegt beim Eurovisions-Wettbewerb und nun kommen also die alten Hasen mit neuer CD. Eines haben ihre aktuellen CDs gemeinsam. Die Anzahl der angebotenen Lieder ist sehr spartanisch gehalten. Bei Herrn Rybak sind es neun beglückende Pop-Liedchen, A-Ha haben sich immerhin dazu herabgelassen, 11 Stücke auf die Menschheit los zu lassen. Aber eventuell kommt da ja noch etwas an Limited und Ultra und Was-Weiss-Ich-Editionen, zunext wird mal gewartet, bis die Menschheit die Single-Edition gekauft hat. Sonst macht das ja keinen Spass, oder? Von wegen Wirtschaftskrise.
Ja, und was kann man von der norwegischen Band A-ha im Jahr 2009 musikalisch erwarten? Schon der Opener “The Bandstand” zeigt, wo es lang geht: Moderner, gepfefferter Synthie-Pop, der in Hirn und Beine geht. Dann geht es weiter mit einer kleinen Kinder-Keyboard-Schleife, bevor der wuchtige Bass in “Riding The Crest” hineinträgt. Nicht schlecht, Herr Specht! Morten Harket (konnte ja bereits 2008 ein relativ gutes Solo- Album vorlegen) hat nichts an Stimme verloren, nein - im Gegenteil, sie klingt reifer (wird ja im September auch schon 50 Jahre alt, der Knabe!). Auch hier ein sehr guter Synthie-Groove, der Spass macht, gute Laune verursacht, nur beim Autofahren sollte man aufpassen, denn 121 bpm bergen die Gefahr, dass man sich dem Tempo gutgelaunt angleicht.
Dann kommt natürlich auch der erste ruhigere Beitrag (“ruhig” ist jetzt eher “gedacht”, weil ich meinen nagelneuen hypermodernen wireless Kopfhörer bis zum Anschlag aufgedreht habe*), bleibt aber in der typischer A-ha-Spur. Der beste Song von allen ist “Mother Nature Goes To Heaven”, ein zwischen U2 und den Simple Minds waberndes mainstream-rockiges Highlight. Natürlich sind die drei von der A-ha-Stelle nicht mehr die Jüngsten und daher offenbaren sie auch mal gegen Ende der Vorstellung einige Schwächen mit dem (rein subjektiv empfundenen) langweiligsten Stück der CD. Übrigens: Das Album gibt es zurzeit bei amazon zum günstigen Download-Preis von gerade mal 5,99 Euro!
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FAZIT:
A-ha machen ihrem Landsmann Alexander Rybak ordentlich Konkurrenz und legen mit “Foot Of The Mountain” eines ihrer besten Alben. Nichts weltbewegend Neues - aber Fans der Norweger werden nicht zu Unrecht begeistert sein. Was interessant ist, dass ausgerechnet das selbsternannte Mutterland des Pop (England) bisher in die obligatorische Röhre gucken muss, denn dort wird die CD erst am 13. Juli veröffentlicht.
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